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Spielbericht FU19 Inter vom 10. März 2012
SG Aargau West -FU19inter: SG Aargau West demütigt LC Brühl St. Gallen 38:22 (17:12)
Ein fast schon perfekter Auftritt gelang der SG Aargau West vor ordentlicher Kulisse in Buchs: auf eine sehr gute erste Halbzeit folgte - wer hätte das gedacht - eine noch bessere zweite: die sehr stabile und kämpferische Abwehr bildete für einmal die tadellose Grundlage für den verdienten Sieg und zeigte keine Schwachstellen. Vor der glänzenden Torhüterin positionierten sich während der ganzen Spieldauer 6 kompromisslose und konzentrierte Verteidigerinnen, die den Gästen durch individuelle Stärke, aber auch durch ihren Einsatz im System, wenig Spielraum liessen. Und wurde der Ball tatsächlich erobert, rollte der Aargauer Express gnadenlos: wenn kein Sologegenstoss möglich war, wurde der Erfolg durch die 2. Welle angestrebt, und klappte auch dies nicht, blieb den Brühlerinnen spätestens beim Positionsangriff oft nur das Nachsehen. Sehr wenige Ballfehler, kaum technische Mängel, dafür präzises und selbstloses Mannschaftsspiel zeichneten die Platzherrinnen aus. So gelang es einmal sogar in Unterzahl, durch lehrbuchmässiges Anlaufen und Belasten den linken Flügel freizuspielen: eine Augenweide für jeden Handballfan.
Für einmal fällt es sehr schwer, ein Haar in der Suppe zu finden, zu ausgeglichen und zu stark war die Heimmannschaft an diesem Samstag. Und trotzdem ist der Mahnfinger angebracht: Mitte April, wenn die Finalspiele um den Schweizermeistertitel ausgetragen werden (Hin- und Rückspiel des Erst- und Zweitplatzierten, also voraussichtlich SG Aargau West – LC Brühl St. Gallen!!!), werden die Zähler zurück auf 0 gestellt und die Resultate der Qualifikation werden zur Makulatur. Bis dann bleibt den St. Gallerinnen genügend Zeit, sich auf die Aargauerinnen einzustellen, und wer die Trainerin jener kennt, weiss, dass sie jederzeit für überraschende, taktische Varianten gut ist; nicht umsonst hielten die Ostschweizerinnen das Spiel auf Video fest.
Die Favoritenrolle ist seit letztem Samstag der SG Aargau West zugesprochen, aber Respekt ist allemal angebracht. Angeschossene Löwinnen sind bekanntlich gefährlich.
Pascale Wyder und Marion Ort ragten aus dem überzeugenden Kollektiv heraus.