2 Finger und ein Knie
An einem Sonntag um 12 Uhr Handball zu spielen ist auch für Handballinfizierte nicht unbedingt die bevorzugte Spielzeit, trotzdem waren wir topmotiviert die nächsten 2 Punkte einzusacken. Wir durften auch Tobias Eberhardt wieder im Team begrüssen, nachdem er sich im Training vor ein paar Wochen den Finger ausgerenkt hatte, wollte er mit gut getapter Klaue wieder ins Spielgeschehen eingreifen.
Dass Rangliste und Spielfeld zwei verschiedene Paar Schuhe sind, mussten wir bereits in den ersten Minuten feststellen. Die Suhrentaler starteten kämpferischer ins Spiel, während wir wohl immer noch die Züpfe vom Sonntagsbrunch verdauten. Nur „2-Finger“-Tobi schien parat zu sein und versenkte den Ball im Minutentakt mit unglaublicher Präzision im Netz. Torchancen hatten wir zwar zuhauf aber wir scheiterten wieder mal an unserem eigenen Unvermögen oder dem gegnerischen Torwart. Und wir haderten mit einigen nicht ganz sauberen Interventionen unserer Gegner, die für unseren Geschmack doch das eine oder andere mal zu viel von hinten in die Arme griffen um einen bereits durchgebrochenen Spieler auf die nicht ganz feine Art zu stoppen. Leider war es auch so eine Situation, die unseren „Vecchio“ Giusi zum Stürzen brachte und er sich unglücklich das Knie verdreht: Verdacht auf Kreuzbandriss! Das von hinten in die Arme greifen ist schon übel genug, wenn aber der Übeltäter noch simulatives Verhalten beklagt während sich der Verletzte vor Schmerzen am Boden krümmt und man nicht einmal Manns genug ist, sich zu entschuldigen hört der Spass definitiv auf. Ungeachtet dieser unschönen Szene musste wir auch noch mit einem Rückstand in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit starteten wir im Namen unseres Verletzten, wollten wir ihm doch wenigstens zwei Punkte schenken. Aber offenbar war es nicht unser Tag, viel besser spielten wir nicht und mussten den Suhrentaler kurzzeitig sogar zwei, drei Tore Vorsprung gewähren ehe wir die Verteidigung endlich stabilisieren konnten und auch vor dem gegnerischen Tor mehr Kaltblütigkeit bewiesen. So fuhren wir mit einem 23:19 einen schlussendlich ungefährdeten Sieg nach Hause aber als ruhmreiches Spiel wird es nicht in die RWB-Vereinsanalen eingehen.
Fazit: Bitterer als der nicht gerade überzeugende Sieg ist der mögliche Kreuzbandriss von Giusi und damit wohl sein Saisonende. Wir hoffen natürlich immer noch, dass das MRI weniger Schlimmes zu Tage fördert und wünschen ihm auch auf diesem Weg alles Gute.
Bedanken dürfen wir uns auch bei Tobi, der wohl fast die Hälfte der Buchser-Tore geschossen hatte. Gewonnen haben wir zwar zwei Punkte welche aber nur etwas bedeuten, wenn wir auch das Spiel in zwei Wochen gegen den STV Baden 2 gewinnen – und die sind ein ganz anderes Kaliber als die Suhrentaler.